Sonntag, 2. Oktober 2005


FUCK! oder: Das Wort zum Sonntag

Ein sehr lustiges kleines Dokumentar-Video (4 Min.), das mit seinen immerhin 5,75 fpm (fuck per minute) auf dieser Liste eigentlich den allerersten Rang belegen müsste. Leider erfüllt es dort wohl die Aufnahmekriterien nicht ganz. (Zu Anlass und Entstehung des Kult-Streifchens gerne auf Anfrage mehr in den Kommentaren). Viel Spaß!


 

 


hör mal


 

 

Zwischen Rosenkohl und Petersilie

Es ist kurz vor Mitternacht, die Lichter der Stadt liegen matt hinter uns, die Jungs lärmen gröhlend weit voraus, wir Mädels trotten meterweit hinterher, tuschelnd, kichernd, auf hohen Schuhen über einen löchrigen Kiesweg stolpernd.

Wir marschieren mitten durch die Schrebergartenkolonie, ungeplant. Eigentlich wollten wir tanzen, trinken, feiern, Party machen, in einer richtigen Disco, nicht auf einem feuchten Rasen zwischen Rosenkohl und Petersilie, aber einer der Jungs hat einen Kumpel und der feiert seinen Geburtstag in einer beschissenen Gartenlaube und diese beschissene Gartenlaube liegt in der Schrebergartenkolonie. Saufen gratis zwischen Rosenkohl, Petersilie und Gartenzwergen. „Nur ein, zwei Stunden, nur mal gucken.“, versprechen die Jungs und gucken wie niedliche kleine Hundewelpen und weil Jungs diesen Blick so gut drauf haben, gehen die Jungs zum Gratissaufen und wir traben blöde hinterher. Weit vorne lachen und gröhlen die Jungs, wir stolpern über knirschenden Kies und brechen uns beinahe die Füße in den Discoschuhen mit Discoabsatz.

Bunte Lampions, Holzkohlengrill, Bier vom Fass. Im Nachbargarten käuen Oma und Opa ihre Grillwurst wieder und beobachten hochkonzentriert die Sprudelbläschen in ihrem Mineralwasser. Auf der anderen Seite, im anderen Nachbargarten, grinsen zwei mützen- und bartlose Schrebergartenzwerge vor sich hin und hoffen auf einen Blick unter unsere kurzen Röcke oder zwischen unsere Blusenknöpfe.

Die Jungs finden Schrebergartenlauben mit Freibierausschank klasse. Wir finden Schrebergartenlauben mit oder ohne Freibierausschank blöd und deshalb bestellen wir uns nach genau einer Stunde ein Taxi und lassen die Jungs Gartenzwerge gucken und Rosenkohl und Petersilie. Wir brechen uns wieder fast die Füße auf dem beschissenen Kiesweg. Kurz vor der Schrebergarteneingangspforte holt er uns ein. „Nun wartet doch, wir kommen doch auch gleich.“
„Nööööö, das kennen wir schon, das mit dem gleich. Gleich kann bei euch gleich bedeuten, oder drei Stunden, oder fünf Tage. Arschlecken hoch drei, wir hauen jetzt hier ab.“
Er legt seine Hand auf meinen Arm, die Neonlampe, die irgendwo aus der Hecke wächst, malt ihm tiefe Schatten auf sein Gesicht. „Wirklich, wir kommen auch gleich, wartet doch.“, wiederholt er und sieht mich an, sieht die ganze Zeit über mich an, nur mich und ich will bleiben und ich will auch gehen.

Ich will nicht bleiben. Ich will in die Stadt zurück, will Musik und Licht und Tumult und richtige Kloschüsseln und nicht nur ein Loch im Radieschenbeet hinter der Stachelbeerhecke. Ich will in die Stadt zurück, will mit ihm in die Stadt zurück, will die Stadt und will ihn, ihn und die Stadt. „Komm doch mit.“, sage ich.

„Bleib doch hier.“, sagt er. Die Mädels verdrehen die Augen. „Was issn jetzt, bleibste jetzt doch hier?“ Ich antworte nicht, ich wäge noch ab, ich will die Stadt und ich will ihn, ihn, der mich die ganze Zeit anschaut, der mich schon tausend Mal mit seinen Blicken ausgezogen hat, den ich schon tausend Mal mit meinen Blicken ausgezogen habe und der manchmal nach Brombeeren, manchmal nach Oliven riecht. „Ey, was iss nu, da kommt das Taxi.......“
Er nimmt meine Hand. „Sie bleibt hier.“, sagt er. Ich sage nichts, nicke nur stumm, als mir die Mädels einen fragenden Blick zuwerfen.

„Ich will nicht zu den anderen zurück.“, sage ich. „Müssen wir ja nicht.“, antwortet er und greift meine Hand fester. Der beschissene Kies knirscht unter unseren Füßen, wir spazieren zwischen Zäunen hindurch, hinter denen uns feindselige Gartenzwergaugen belauern, je weiter wir laufen, desto verwildeter werden die Gärten und dann liegen auch die letzten Lichter hinter uns, um uns herum ist alles dunkel und still. Er zieht mich an sich, presst seinen Mund auf meinen, keine Brombeeren, keine Oliven, nur Bier. Mein Rock ist so kurz, dass er sich nicht bücken muss, um darunter zu greifen. Ich zucke zusammen, seine Finger sind kalt und er kratzt mich, als er sie seitlich unter meinen Slip schiebt.

„Komm.“, sagt er und zieht mich hinter sich her. An der vierten Gartenpforte hat er Glück, sie ist unverschlossen. Die Wiese steht kniehoch und ist feucht. Ich knicke mit meinen Stadt-keine-Garten-Schuhen um, er zerrt mich hoch und legt die Hand über meinen Mund, als ich kichere. „Psscht.“, macht er und ich muss noch mehr kichern. Die Gartenlaube riecht muffig und eklig modrig, so, als wären eine Menge kleiner Tiere verwest. „Igitt, was stinkt das hier drin!“, sage ich und dann bin ich still, denn er küsst mich, erst auf den Mund, dann auf die Brüste, dann auf den Bauch, dann auf die Schenkel, dann zwischen meinen Schenkeln und als er seine Zunge in meine Spalte bohrt, rieche ich nichts mehr und alles ist mir egal.

Er findet einen Stapel Gartenstuhlauflagen, breitet sie auf dem kalten Betonboden zwischen rostigen Spaten und grünen Plastikgießkannen aus. Als er sich über mich legt, rutschen sie auseinander und ich liege mit dem Hintern auf dem Beton. „Hast du´n Gummi?“, frage ich ihn. „Scheiße, nee. Du?“ Ich schüttele den Kopf. „Oh, verdammt!“, sagt er und wälzt sich von mir runter. „Verdammt, verdammt, verdammt, und nun?“, fragt er, presst sich an mich, lässt mich seinen harten Schwanz spüren. „Weiß nich“, sage ich, „vielleicht, wenn du mich noch ein bisschen leckst, dann könnte ich.......“ Durch die blinden Fenster der Laube fällt so gut wie kein Licht, deshalb erahne ich sein Nicken mehr, als dass ich es sehen kann. „Zugleich.“, sagt er und zieht mich auf sich, rückt und drückt mich zurecht, bis mein Kopf über seinem Schwanz ist.

Seine Zunge ist gut, er ist gut, trotzdem lasse ich mir mit seiner Härte Zeit. Ich kenne das schon, sind die Kerle erstmal fertig, vergessen sie ihren Anteil am Deal, packen ihren Schwanz in die Hose, wünschen dir einen schönen Tag und lassen dich halbfertig liegen, wo du eben gerade liegst. Nein, nein, erst ich, dann er. Er ist verdammt gut, leckt und fingert mich, bis ich laut schreie und er immer wieder unterbricht, um „Pssscht!“ zu sagen. Er ist so gut, dass ich hoffe, er würde nicht bemerken, wenn ich komme und weitermachen, immer weitermachen, ein zweites, drittes, viertes Mal. Er merkt, als es bei mir so weit ist, meine eigene Möse verrät mich, umzuckt seine Finger, die tief in mir stecken. Er hört nicht auf, hört gottseidank nicht auf, macht weiter, macht tatsächlich immer weiter und ich erfülle meinen Teil der Abmachung und als ich ihm den Schwanz blase, gebe ich mir besonders viel Mühe, aus Dankbarkeit und weil er so gut ist, er ist wirklich gut.

„Ich schlucke aber nicht!“, sage ich um seinen Schwanz herum. Er antwortet nicht, er fickt mich gerade mit seiner Zungenspitze. Bloß seine Hand greift nach mir, führt meine Hand zu seinen Eiern, legt sie darüber und ich streichele und knete sie ihm, aus Dankbarkeit und weil er so gut ist, er ist wirklich gut. Ich lutsche und lecke seinen Schwanz und komme ein zweites Mal, er ist gut, wirklich gut. Und weil er so gut, so verdammt gut ist, lasse ich ihn in meinem Mund kommen, dann öffne ich meine Lippen, lasse seinen warmen Schleim herauslaufen und schlucke nur, was an meinem Gaumen und auf meiner Zunge haften bleibt. Ich finde sehr schade, dass es schon vorbei ist und ich finde sehr schade, dass wir kein Gummi haben, er ist gut, er ist verdammt gut, ja, das ist er.

Wir küssen uns noch ein bisschen, weil es dazu gehört und weil es sich wirklich gut anfühlt. Dann schleichen wir uns zurück über den beschissenen Kies. Die Schrebergarteneingangspforte ist abgeschlossen, jemand hat sie in der Zwischenzeit zugesperrt. „Scheiße, was soll der Mist.“, sagt er. Oben auf der Pforte sind Eisenspitzen, sehr lang, sehr spitz. Er schaut mich fragend an. „Schaffst du das?“ Ich zucke mit den Achseln. „Die Hecke, wir versuchen es durch die Hecke.“, sagt er. Er drückt sich in die Hecke, aus der die Laterne wächst, verschwindet halb darin, dann jault er auf, flucht, dann Stille. „Alles okay?“, frage ich ihn. „Bleib bloß da, die haben Stacheldraht mittendurch gezogen.“ Ich mustere die Eisenspitzen auf der Pforte. Verdammt lang und verdammt spitz.

Er taucht auf der anderen Seite auf, eine Hand blutverschmiert, eine blutige Strieme auf der linken Wange. „Du schaffst das!“, sagt er als ich die Schuhe hinüber werfe und zu klettern anfange. Ich schaffe es, schaffe es, ein Bein über die Spitzen zu schwingen, dann stehe ich auf der Pforte, ein Bein drin, ein Bein draußen und die Spitzen unter mir, genau unter meiner warmen, weichen, herrlichen, fantastischen, wunderbaren Möse. „Lass dich fallen, ich fange dich auf.“, sagt er. „Du spinnst doch.“, sage ich, schüttele den Kopf und lasse mich fallen, lasse mich in seine Arme fallen. Er taumelt, fängt sich und dann stürzen wir zu Boden. Ich schlage mir das Knie auf, es brennt höllisch und blutet reichlich. Wir sitzen nebeneinander im Dreck, schauen uns an und grinsen breit.

Ich übernachte bei ihm, wir begutachten unsere Wunden, vermischen unser Blut miteinander, verbrauchen ´ne Menge Gummis, ficken, bis wir nicht mehr können, und später, viel später lese ich im Wartezimmer meines Frauenarztes, dass Safer Sex auch bedeutet, bei einem Blowjob nicht zu schlucken, lutschen ja - schlucken nein.

Er war gut, er war wirklich gut. Gut gegangen ist es auch.