Montag, 7. November 2005


Bollywood ...

Ohne große Lust ficke ich Karin. Fast schon sehe ich diese Nummer als Pflichtübung an. Und ich frage mich, ob sie dieses Event nicht genau so sieht.

Wieder einmal bei mir. In meiner Bude, in meiner Wohnung. In der Küche steht das ungewaschene Geschirr in der Spüle, stehen leere Beck´s Flaschen auf der Arbeitsplatte neben dem Kaffeeautomaten. Im Mülleimer liegen leere Kaffeefilter und zerdrückte Prince Schachteln, ausgelöffelte Joghurtbecher und mit Sperma besprenkeltes Zewa Wisch und leck mich.

Auf sie, auf diesen Fick, war ich nicht im geringsten vorbereitet. Ich hätte aufräumen sollen, ein wenig den Staubsauger schwingen und Staub wischen sollen; ich hätte mich vielleicht rasieren und mir die Haare stylen sollen. Die Klamotten wegräumen, andere Musik in den Player schmeißen sollen. Eine volle Rolle Scheißhauspapier aufhängen können … Nichts von allem habe ich getan. Es war mir egal wie sie mir egal ist. Aber das habe ich ihr nicht gesagt. Auch nicht, dass sie mir egal ist. Oder ein Fick mit ihr. Sie interessiert mich nicht mehr im Geringsten. Auch nicht ihr Körper, ihre Pussy, ihre Titten, ihre süßen Füße, an denen ich so gerne geknabbert und geleckt habe.

Ich stoße sie, ohne groß darüber nachzudenken, ohne große Gefühle. Mein Schwanz ist hart, steif, wie nur was, stößt in ihre Muschi, in ihren Arsch, in ihren Mund. Aber ich denke nicht an sie oder an uns während ich sie nagele oder sie mich. Ich denke an anderes, an etwas Elementares, an Veränderungen, die mein Leben bestimmen oder vielleicht bestimmen werden. An etwas Großartiges, an etwas Erleuchtendes; etwas, das die Welt verändern wird, wenn die Zeit gekommen ist …

Die Sonne scheint nicht mehr während eines ansonsten befriedigenden Arschfick mit ihr. Ich starre auf die Muttermale auf ihren Titten während ich komme und mein Sperma auf sie, auf ihren Körper wahllos verschleudere, auf ihr Gesicht, auf das Bettzeug das ich, bevor sie zur Tür reinschritt, tatsächlich gewechselt habe …

„Der Wind wird sich drehen“, schwafele ich; aber ich bin mir sicher, dass sie nicht das Geringste begriffen hat. „Zumindest hoffe ich das“, füge ich hinzu. Mit halb steifem Schwanz trotte ich ins Bad, pisse, betrachte mir mein Gesicht im Kristallglasspiegel über dem Waschbecken. Meine Augen liegen in tiefen, dunklen Höhlen. Ich taste nach einer Ziggi, obwohl ich ohne Hosen dastehe. Dann werfe ich wieder einen Blick in den Spiegel. Mein Gesicht scheint aufgedunsen und nicht meins. Ich drücke es ganz dicht gegen ihn und denke: du beschissenes Arschloch …

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